Herkunft und Geschichte des AZT

Der AZT wäre ohne die Akademie für Zahnärztliche Fortbildung nicht denkbar. Die Aus- und Weiterbildung durch diese, einzigartige Klinikkonzept sowie die Gruppendynamik im Team prägte und prägt die Zahnärzt*innen, die hier lernen und arbeiten konnten. Es stellte sich folgerichtig die Frage, wie der wichtige kollegiale Austausch nach dem Ausscheiden aus der Klinik weitergeführt und strukturiert werden konnte.

Am 19.06.1993 war es so weit! Sieben Zahnärzte, die nach einigen Jahren Ausbildungszeit die Akademie für zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe verlassen hatten, standen miteinander in Kontakt und beschlossen, auch aus ihren Praxen heraus ihren einmal erworbenen Bezug zu wissenschaftlichem Arbeiten und gemeinsamem Erfahrungsaustausch fortzuführen. Sie wollten die bereits stattfindenden „Veteranentreffen“ zur wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft umgestalten.
Die sieben Gründungsmitglieder bildeten mit den damaligen Kommunikationsmitteln -Telefon und Schreibmaschine – ein stabiles Netzwerk mit halbjährlichen Treffen. Sie gründeten den „AZT“ e.V. und starteten den ersten wissenschaftlichen Feldversuch „Zur Überlebensrate wurzelkanalbehandelter Zähne“.
Ende 1994 wurde der Beschluss gefasst, diese Dokumentation EDV-basiert durchzuführen. 1995 erfolgte die Veröffentlichung „Indikationsentscheidung und Qualitätssicherung – aus der Arbeit eines Zahnärztlichen Qualitätszirkels“ (Walther/Weindler Quintessenz 46, 1995). Im Jahre 1996 war die nötige Software verfügbar und 1997 ging es los.
Ab dem Jahr 2000 war der Arbeitskreis für zahnärztliche Fortbildung im Internet präsent, 2003 startete der AZT sein Projekt „Langzeitbeobachtung von Versorgungen mit Wurzelstiften“. Seit 2010 finden zudem gegenseitige Visitationen der Mitglieder in ihren Praxen statt.
Aktuell sind 23 Zahnärzt*innen Mitglieder des Arbeitskreises Zahnärztliches Therapieergebnis, allesamt weitergebildet in der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung und über die gesamte Bundesrepublik in eigener Praxis verstreut. Von den Gründungsmitgliedern sind heute noch 4 aktiv.
Der Ausbildungshintergrund bildet die Basis für gemeinsame Denk- und Therapiemuster im alltäglichen ärztlichen Handeln. Alle Mitglieder sind zudem innerhalb der zahnärztlichen Profession besonders engagiert durch Gutachter- und Referententätigkeit, Gremienarbeit in zahlreichen Zahnärztlichen Standesvertretungen sowie in lokalen Qualitätszirkeln. Viele Mitglieder haben zudem den Mastergrad „Master of Arts – Integrated Practice in Dentistry“ der Otto-von-Guericke- Universität in Magdeburg in Zusammenarbeit mit der Akademie für zahnärztliche Fortbildung in Karlsruhe erworben.